Things you think about before you fall asleep.

Mittwoch, 14. Dezember 2011


Das unlogische am Busfahren oder: Die Verschwörung der Renter

Ganz ehrlich, ich bin ein sehr toleranter Mensch. Echt.
Aber langsam neigt sich mein Repertoire an Tolerant dem Ende zu. 
Es geht um das Busfahren, das sicherlich viele Großstädtler kennen.
Kann es sein, dass es eine geheime Abstimmung sämtlicher Rentner dieser Welt gibt, die lautet:

1. Wenn du in einer kleinen Stadt wohnst, dann fahre den ganzen Tag mit 30 km/h sinnlos durch die Stadt und blockiere die Straßen
 oder

2. Wenn du in einer Großstadt wohnst, dann fahre den ganzen Tag sinnlos mit dem Bus herum und nerve sämtliche Fahrgäste.

Ich dachte wirklich früher, noch mehr als auf der Straße können mich Rentner nicht stören.
Aber das können sie doch. Im Bus.

Erstens: Wo fahren Rentner morgens um halb 8 Uhr oder 8 Uhr hin?
Zu ihrer Arbeit? Eher nicht.
Kommen sie von einer Party?  Unwahrscheinlich.
Müssen sie um 8 Uhr jeden Tag zum Arzt? Moin, dann werde ich auch Arzt und verdien mich dumm und dämlich.
Eine weitere Vermutung ist noch, dass sie so früh einkaufen gehen, damit sie alles frisch bekommen.
Oder aber sie haben sich verschworen, einfach und allein die Busse zu überfüllen und alle anderen Mitfahrer zu nerven. 
Mit Gestank. Und Unhöflichkeiten.
Betrete ich morgens also den schon ohnehin mit genug Studenten und arbeitenden Menschen gefüllten Bus, ist mir selbst klar, dass ich keine Chance auf einen Sitzplatz habe.
Aber man gibt die Hoffnung ja nie ganz auf.
Und ich würde auch locker einen bekommen, wenn nicht die ganzen Rentner aus Jux und Tollerei Bus fahren würden.
Aber die Krönung hab ich noch gar nicht aufgezählt.
Denn Rentner sind absolut undurchschaubar.
Habe ich dann mal einen Sitzplatz, und neben mir ist noch ein Platz frei, und vor mir ist eine Bank frei. Und hinter mir. Und ganz vorne ist ein 4er frei, dann setzten die sich neben mich.

Als hätte ich so ein Schild auf meinem Kopf, das aussagt:

Hey, Sie riechen nach Kölnisch Wasser, Schweiß, Röcheln beim Atmen, brauchen mehr als einen Sitzplatz und brauchen überdurchschnittlich lange, um aufzustehen, dann sind Sie hier genau richtig.
Setzten Sie sich und genießen Sie die Busfahrt!

Ich hab mal eine Bushaltestelle verpasst, weil die Rentnerin neben mir zu langsam aufgestanden ist und ich nicht schnell genug zur Tür kam.

Einmal bin ich noch leicht angekatert morgens Bus gefahren und der Rentner neben mir hat so bestialisch gestunken, dass ich mich schwer daran halten konnte mir den vorherigen Abend nicht noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen.
Der hat schon angefangen zu verwesen.

Ich hab gar nicht genug Worte um das alles aufzuschreiben. Ich weiß nicht mal wo ich weiter machen soll.
Das ist einfach viel zu viel.

Es geht nämlich noch viel paradoxer.
Ich beginne mit dem logischen Teil.
Der Bus ist voll. Ich sitze. Ein Rentner oder eine Rentnerin kommt rein und sie fordern von einem anderen, jüngeren Mitfahrer, aufzustehen.
Okay, ist in Ordnung.

Jetzt wird es schon ein bisschen unlogischer.
Der Bus ist voll. Es kommt ein Rentner oder eine Rentnerin rein, und weil man es aus Erfahrung so kennt, steht man auf und bietet ihnen seinen Platz an.
ABER das Angebot wird abgelehnt. 
Sie bevorzugen es zu stehen. 
Warum? 
Warum können die sich dann nicht einfach hinsetzten?
Ich sitze dann da auf meinem Platz und schaue den Rentnern zu, wie sie bei jeder Ampel fasst auf die Schnauze fallen.
Das nagt schon an meinem Gewissen. Und ich muss dann damit weiterleben. Ist doch mies.
Aber vielleicht sind die Rentner in dem Moment einfach zu Bescheiden oder zu Schüchtern.
Also gibt es eine Begründung, auch wenn sie nur schwer nachvollziehbar ist.

Richtig unlogisch wird es aber im folgenden Fall:
Ich sitze im Bus und überall sind Plätze frei ( OH welch ein Wunder),
es steigt ein Rentner oder eine Rentnerin ein, setzt sich aber nicht hin.
Man könnte nun denken, dass sie nur eine Station fahren müssen. 
Das tun sie aber nicht!
Sie bleiben mindestens 3 Stationen stehen, lassen sich auf ihren wackligen Beinen durchschütteln.
Wippen hin und her wie die Wackel-Dackel, die ihre Kollegen in Kleinstädten in ihrem Auto mit sich rumfahren.
Es ist Mitleid erregend. 
Total überflüssig.

Scheinbar sprachlos war ich auch vor einigen Tagen, als ich Bus fuhr.
Es stieg eine betagte Rentnerin ein und ich bot ihr meinen Sitzplatz an.
Da schaut sie mich richtig böse an und keift: "Seh ich etwa so alt aus, dass ich nicht mal mehr stehen kann?"
Konnte ja schlecht antworten: "Bei Ihnen fehlt nur noch ein hängendes Stück Klopapier und ich würde denken, ich sitze im Filmset von "Die Mumie kehrt zurück 3"!"
Hab dann aber statt dessen einfach den Kopf geschüttelt und mich wieder hingesetzt.

Was mich aber am meisten aufregt ist das Verhalten der Busfahrer.
Sehen sie im Rückspiegel, dass 3 km hinter dem Bus eine ältere Frau zum Bus "rennt", dann warten sie.
Das heißt, das man 20 Minuten länger braucht, als eingeplant. 
Da anscheinend an jeder Bushaltestelle wie aus dem Nichts eine Rentnerin auftaucht.
Ehrlich, wie aus dem Nichts.
Der Busfahrer schließt die Tür und plötzlich, nach einer gefühlten Viertelstunde, öffnet er die Tür und eine    Rentnerin steigt ein.
Haben die telepathischen Kontakt zu den Busfahrern?

Gut, könnte man jetzt denken, die Busfahrer sind einfach obersoziale Philantrophen und warten.
Aber dem ist so nicht!
Zum Beispiel wenn ich aus 50 m zum Bus renne.
Auf meinen neuen Keilstiefeln.
Dann wartet der Busfahrer nicht.
 Nie.
Letztens hab ich es sogar bis vor die Tür des Busfahrers geschafft.
Dieser schloss aber kaltherzig die Tür und fuhr davon.
Er fuhr wirklich davon.
Für so eine Rentnerin, die den gesamten Busverkehr aufhält, und alle Zeit der Welt hat, für dir wartet er. 
Für so ne arme, wirklich gehetzte Studentin nicht.
Das ist nicht nur dreist, sondern auch dumm.
Denn ich bezahle irgendwann seine Rente.
Wie unbarmherzig kann ein Busfahrer eigentlich sein?

Ich bin schon auf die Idee gekommen, einen Eignungstest für Busfahrer einführen zu lassen.
Damit sollte dann getestet werden, ob der Busfahrer in spe dazu neigt, seine Macht auszunutzen.
Das scheint nämlich das Problem der Busfahrer zu sein.
 Sie entscheiden über Pünktlichkeit und Unpünktlichkeit!
Muss unheimlich befriedigend sein.

Wenn das mit dem Studium nicht klappt, werde ich auch Busfahrer.
Und dann grüße ich aus Protest nicht die anderen Busfahrer, wenn ich ihnen begegne.


Montag, 12. Dezember 2011

Das Symbol der Verletzten



Das Tränende Herz.

Eine Pflanze, die absolut unterbewertet wird.
Es gibt ca.1000 000 Pflanzen, die den Liebenden helfen sollen. Sie unterstützen.
Symbolcharakter übernehmen.
Aber es gibt, bis auf diese wunderschöne Ausnahme, keine Pflanze, die denen als Symbol dient, die durch die Liebe verletzt wurden.
Außer dem Tränenden Herz.
Die wahrlich lyrischste Pflanze, die ich je gesehen habe.
Ein Wunder der Natur, das durchscheinen lässt, dass die Natur auch Herzschmerz vorhergesehen hat. Das er normal ist. Das er einfach zum Leben dazugehört. Das tröstet.
Wahrscheinlich braucht man den Schmerz sogar, damit man die wirklich glücklichen Situationen im Leben verdammt wertschätzt.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Fragen der E.

Es tut uns Frauen ja auch ein wenig Leid, dass es uns die Männerwelt nie so richtig recht machen kann.
Auf der einen Seite sollt ihr uns beschützen und für uns sorgen, auf der anderen Seite bestehen wir auf die Emanzipation. Nicht gerade verwunderlich, dass da die kleingeistigen Männer überfordert sind.
Das wahre Problem schlummert aber in dem Begriff der Emanzipation.
Anscheinend interpretieren Männer und Frauen den Begriff grundsätzlich unterschiedlich.
Ich meine, ich kann jetzt nicht für Alice Schwarzer oder andere Frauenrechtlerinnen sprechen, aber ich kann für mich und den Großteil meiner Mädels sprechen:

Emanzipation ist für uns etwas zwiespaltiges.
Einerseits wollen wir uns komplett frei entfalten, kleiden wie wir wollen und tun und lassen, was uns gerade in den Sinn kommt.
Im gleichen Zug wollen wir aber auch von Grund auf respektiert und ernst genommen werden.
Die gleichen Rechte und vor allen Dingen die gleichen Freiheiten wie die Männer besitzen.

Andererseits heißt Emanzipation für uns nicht, dass wir neuerdings nachts alleine nach Hause gehen wollen.
Oder Lampen aufhängen wollen. 
Oder Möbel aufbauen.
Wir sind immer noch Mädchen. 
Selbst wenn ich eine Lampe anbringen könnte 
(kann ich nicht), 
würde ich das gar nicht wollen. 
Das ist ne Arbeit, die einfach ein Mann ausführen muss. Nicht wegen der gesellschaftlichen Rollenverteilung, sondern weil es einfach heiß ist, wenn ein Junge so etwas kann und sich dafür anbietet. Damit stellt er unter Beweis, dass er Ehemann-Potenzial besitzt. Das er selbstständig ist. Das er was drauf hat. Das er der Beschützer sein kann.

Außerdem ist es einfach ein schönes Gefühl, wenn ein Junge einem hilft.
Ich weiß, dass die Rolle der Frau in den letzten Jahrzehnten und vor allen Dingen in den letzten Jahren stärker geworden ist,
davon sollte sich die Männerwelt aber doch bitte nicht einschüchtern lassen.
Wir wollen keine Männer die uns einem potenziellen Vergewaltiger in die Arme legen und dann noch viel Spaß wünschen, nur weil sie Angst vor einer Auseinandersetzung haben.
Und wir wollen auch keinen Mann, der sich an den Busen seiner Mutter lehnt, wenn er mal n bisschen Liebeskummer hat. 
Er soll dann bitte in die Bar gehen, sich n paar Drinks genehmigen und dann nachts heimlich in sein Kissen weinen. 
Endlich wieder Mann sein!
Unsere Anforderungen an die Männer was das Thema Emanzipation angeht, sind, wie man sieht, ein sehr schmaler Grad.

Jeder Junge, der sich da ran wagt, begibt sich auf sehr dünnes Eis. Aber es lohnt sich. Und wem hat ne kalte Dusche schon mal geschadet?

Jungs denken auch, dass Frauen immer alles entscheiden wollen. 
Das stimmt auch. 
Fast.
Nur irgendwann werden wir müde vom Entscheiden.
Wissen Männer eigentlich, wie oft wir uns am Tag entscheiden müssen?
"Was zieh ich an?" 
"Welche Schuhe passen dazu?"
 "Geht das jetzt so?" 
"Was frühstücke ich?"
"Wie mache ich mir die Haare?"
 "Welches Parfüm?"
 "Welche Tasche?" 
"Welche Jacke?"
 "Lass ich den Nagellack drauf?" 
"Fahr ich mit dem Fahrrad?" 
"Was mache ich mit meinen Haaren?" 
"Setzte ich ne Mütze auf?"
 "Hab ich alle meine Sachen?" 
"Hab ich was vergessen?" 
Das alles entscheiden wir in der ersten halben Stunde nach dem Aufstehen. Das muss man jetzt mal auf den gesamten Tag hochrechnen, und dann versteht man ganz langsam, wie unser Leben so abläuft.

Kein Wunder, dass wir da mal ermattet sind und uns eine starke Schulter wünschen, die uns dann mal ne Entscheidung abnimmt.
Aber was hören wir, wenn wir denn dann mal fragen:     
" Entscheide du..."
Ganz ehrlich, wenn wir entscheiden wollen würden, dann würden wir das tun.
Man sollte doch mal die Chance nutzen, wenn wir eine Frage stellen. Sonst kommen die Männer doch gar nicht mehr zu Wort.
Außerdem fallen uns Entscheidungen auch so schwer.
Eine Entscheidung für etwas ist nämlich gleichzeitig auch immer eine Entscheidung gegen etwas.
 Und wir entscheiden uns so ungern gegen etwas. 
Deswegen kaufen wir 2 Paar Schuhe, wenn wir uns nicht entscheiden können.
Man darf den Frauen also sehr gern entgegenkommen.

Ein Beispiel:
Wenn Frauen fragen: "Wollen wir was kochen oder wollen wir was Essen gehen?", dann wollen wir eine konkrete Antwort.
Wenn wir in dem Moment wissen würden, was wir wollen, dann würden wir mit Sicherheit nicht fragen.
Sondern so etwas wie:"Wollen wir was Essen gehen?", fragen oder "Lass uns was Kochen!", sagen.
Ist doch super logisch.
Aber vielleicht haben Jungs auch einfach Angst vor den weiblichen Hidden Hints.
Die kleinen Hinweise, die Frauen manchmal mit in die Gespräche einbauen.
Jedoch kommen die bei uns ganz anders zum Vorschein, z.B.: "Ach, ich wünschte mir, wir würden öfter was zusammen kochen!" oder "Ich würde ja schon gerne mal wieder Essen gehen...".
Übrigens gerade jetzt zur Weihnachtszeit sind die Hidden Hints eine beliebte Methode, um Weihnachtswünsche zu übermitteln.

Doch zurück zum Hauptthema: Fragen.

Männer dieser Welt, bitte, antwortet konkret auf unsere Fragen!

Ein weiteres super Beispiel für die Vagheit der Männer:
Ja Nein Fragen!
Da macht man sich darüber Gedanken, wie man eine Frage so einfach stellen kann, dass sie mit einem bloßen Ja oder Nein beantwortet werden kann, doch auch das scheint das männliche Gehirn zu überfordern.
Denn anstatt einfach mit Ja oder Nein zu antworten, kommt ein: "Mal sehen", "Muss ich abchecken" oder, sehr feminin:
 " Vielleicht".
Was ist denn bitte so schwierig daran, einfach Ja oder Nein zu sagen?
Wenn man Bock hat: JA
Wenn man keine Lust hat: NEIN
Ich verstehe echt nicht, wie man das so verkomplizieren kann.
Solche Ja Nein Fragen sind doch konstruiert. Da will man kein "Vielleicht" hören, sondern ein Ja oder ein Nein.
 Bitte merken.

Wir wünschen uns doch nur die Helden von damals.
Die Männer, die uns den Himmel auf die Erde holen, ohne dabei in Tränen auszubrechen.
Die auch mal eine dicke Lippe riskieren, es aber nicht drauf anlegen.
Die unsere Eltern aus den Socken hauen und denen wir uns in später Stunde hingeben können.

Und das alles ohne dass der Herr zwischendurch wie eine 4 Jährige, die keine Barbie bekommt, zickt.

Seid wieder männlich.
Seid wieder stark.
Habt eine Meinung.
Trennt euch von eurer Mutter!
Beschützt das Mädchen an eurer Seite.

Seid wieder ein Gentleman.

Tür aufhalten
In die Jacke helfen
Hilfe anbieten
Freundlich sein
Den ersten Schritt machen
Zeigt, dass ihr euch auch um euch selbst gut kümmern könnt
Hört auf mit infantilen Eifersuchtsspielen
Schenkt eurer Herzdame Blumen
Und auf eure Worte müssen Taten folgen
Werdet euch eurer Anziehung bewusst, die ihr besitzt

Ich habe das Gefühl, dass Männer in eine Rolle gedrängt werden, in die sie gar nicht hinein gehören. Und deswegen sollten die Männer sich auch wieder aus dieser Rolle herauskämpfen.
Wir warten nur darauf.


Mittwoch, 21. September 2011

Die männliche Beziehung- oder: Die Utopie eines Mannes.

Ob man es glauben mag oder nicht, ich habe gerade zu einer Person gesagt, sie mache sich zu viele Gedanken. Auf die Ironie bin ich erst eine halbe Sekunde später gestoßen, denn eigentlich bin ich ja die Person, die sich zu viele Gedanken macht. 
Aber damit will ich jetzt aufhören. Denn im Grunde gebe ich n dickes Fuck auf das Verhalten von anderen Leuten. Das wollen im Grunde ja alle. Doch manchmal passiert etwas, dass man sich in 100 Jahren nicht hätte ausmalen können. Man empfindet was für die Menschen in seiner näheren Umgebung. Und das, obwohl man sich ja eigentlich versprochen hatte, sich diese Gefühlsduselei abzugewöhnen. Ich weiß noch genau, als es passierte. Meine Eltern haben mich gewarnt, meine Freunde wie üblich darüber geflucht ( Ein XO an Prinz PI). Hat aber alles nicht geholfen, völlig willenlos reingerutscht. 
Egal.
Das soll nämlich nicht das heutige Problem sein. 
Ich hab nämlich eigentlich nur ein paar blöde Fragen zum männlichen Geschlecht, die ich eigentlich nicht stellen muss, da ich die Antworten kenne, ich will sie bloß nicht wahrhaben. Mal sehen, ob ich die Fragen noch stelle. 

Erstmal n paar grundlegende Dinge. 
Beziehungen beginnen ja immer gleich. Erst verlaufen sie im Untergrund, bis man dann entweder erwischt wird, oder einer der beiden darauf drängt, es endlich öffentlich zu machen. Nicht zuletzt, um potentielle Nebenbuhler abzuschrecken. Das Coming Out ist auch normalerweise der Zeitpunkt, an dem man dann sein offizielles Jahresdatum legt. Ich gebe da ja nicht so viel drauf, aber vermutlich nur, weil es nie ein Jahr hält. 
Jetzt würde ich aber gerne mal wissen, wie sich so eine Beziehung für einen Jungen anfühlt. Meine Vermutung ist, dass ein Junge gern in einer Beziehung ist, vorausgesetzt, dass er sich nebenbei feuchtfröhlich ablenken kann, öffentlich nicht zu der Beziehung stehen muss und unter Kumpels das ganze als Fickbeziehung abstempeln kann. Desweiteren möchte er nebenbei gerne noch andere Frauen haben, die ihn bewundern und die er, natürlich nur um ihnen einen Gefallen zu tun, auch gern mal beglückt. Erstaunlich selbstlos. 
An seine inoffizielle Freundin, aber offizielle Fickbeziehungspartnerin, stellt er die Ansprüche der absoluten Treue und Loyalität. Denn seine Rechte gelten nur für ihn, und nicht für sie. Dafür wird dann auch mal ein "Ich Liebe Dich" herausgepresst und mit etwas Glück auch mal Blumen gekauft. Mehr darf die Frau dann aber auch nicht verlangen! Schließlich sollte sie doch dankbar sein, dass er sie als Hauptficke befördert hat. Dadurch steht ihr ein Anruf pro Woche zu, eine Nachrichten Flatrate (sofern es eine Möglichkeit für den Herren gibt, kostenlos zu antworten), und ein Besichtigungstermin pro Woche. Damit wäre ja dann schon mal 1/5 der gesamten Bedürfnisse einer Frau abgedeckt. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja dann nach einigen Monaten eine weitere Beförderung zur Oberhauptficke. Da sind dann 2 Anrufe gestattet und alle 3 Monate ein Essen. Dafür muss die Frau dann aber auch ganz schön was leisten. Und über die eigenen Schatten springen ist nur das kleinste Übel. Viel schlimmer ist die Konsequenz, dass die Frau ihren Stolz auskotzen muss um ihn dann in der Toilette, samt Selbstwertgefühl, runterzuspülen. 
Manche Männer finden auch gefallen daran, ihre "Freundin" zu verärgern, indem sie selbst ausgedachte und völlig unverträgliche Flirtversuche starten. In Form von (hui jetzt nicht über diese innovative Idee erschrecken) Eifersuchtsspielchen. "Die ist heiß", "Ihr Arsch ist geil", "Die sieht sau gut aus", "Die macht im Bett bestimmt alles mit" etc. Also, wer sich bei solchen Sprüchen echt Hoffnung auf eine positive Wirkung macht, sollte mal in sich hinein horchen und auf die Stimme hören, die sich selbst Verstand nennt. Bei der Frau finden in solchen Momenten genau zwei Vorgänge statt, gleichzeitig wohlbemerkt. Als erstes wird eine Antwort verfasst und giftig ausgespuckt, wie z.B.: Dann geh doch hin und frag sie, ob sie sich ficken lässt., oder: Als ob du bei der ne Chance hättest, das ist ne Schlampe etc. Gleichzeitig wird im Hirn eingebrannt: Du bist hässlich, deine Figur ist kacke und es ist eh alles scheiße an dir. Egal wie gut die Frau aussieht, genau diese Vorgänge werden in Gang gesetzt, dadurch bekommt sie schlechte Laune und das stört die gesamte Harmonie, deswegen kein Sex, Verärgerung, Schluss. 
Auch schön sind Fragen wie: Willst du mal einen 3er haben? Ganz ehrlich, wenn eine Frau einen 3er haben will, dann wird sie das schon ansprechen. Und solange sie das nicht anspricht, will sie auch keinen 3er. Wenn man als Mann einen 3er will, dann sollte man ein bisschen Geld sparen und mal zu zwei Prostituierten gehen. Denen ist es nämlich größtenteils egal, ob sich der Mann um die eine Frau mehr kümmert, als um die andere. Memo an den Mann: Von Natur aus wollen Frauen keinen 3er mit einer anderen Frau! Allein aus Konkurrenzgründen. Das heißt im Gegenzug aber nicht, dass Frauen positiv auf 3er mit einem weiteren Mann eingestimmt sind. Nein, das ist auch nicht der heimliche Wunsch einer Frau.
(Ausnahmen bestätigen die Regel)

Alles in allem zusammengefasst, habe ich nur ein Statement: Die Traumbeziehung von Männern hat einen hohen Phantasieanteil und ist in der Realität nicht umsetzbar. 
Wenn man sich mit dieser Wahrheit nicht abfinden kann, dann sollte man(n) das Thema "Beziehung" in die Schublade "Dinge für Später" stecken, und die arme Frauenwelt mit diesen Vorstellungen nicht weiter belästigen. 
Spürt der Mann allerdings in sich den Drang sich zu binden, dann sollten diese Vorstellungen großzügig geopfert werden. Keine Frau der Welt möchte gerne das Geheimnis eines Mannes bleiben und ganz gewiss nicht nur eine von Vielen sein. Und das wichtigste ist, dass sie als seine Freundin anerkannt wird. Und das von allen. 
Deswegen ist es sehr wichtig, zu ihr zu stehen. Das heißt auch gleichzeitig, dass man dazu steht, nicht mehr Single zu sein. Und das sollte man auch die restlichen Frauen wissen lassen, auch wenn man dann mögliche Seitensprünge opfert. ( Es gibt aber auch genug Mädels, die gerne mit vergebenen Typen vögeln, also keine Angst!) 

Sollen diese utopischen Vorstellungen, wie anfangs genannt, wenigstens teilweise erfüllt werden, dann ist das temporär begrenzt möglich, allerdings müssen dann Spielregeln kreiert werden, die für beide Parteien gelten. Das würde man dann aber Affäre und nicht mehr Beziehung nennen. 

Ich habe ja am Anfang ein paar Fragen angekündigt, aber wie auch anfangs erwähnt, weiß ich die Antwort. 
Wenn ein Mann sich auf seiner Facebookseite und damit nicht vor seinen Freunden nicht zu einem Mädchen bekennt, dann tut er das nicht, weil ihm Facebook oder seine Freunde so unwichtig sind, sondern um andere Mädchen nicht abzuschrecken. 
Bittere Pille für alle Wannebe- Freundinnen, aber leider wahr. 
Deswegen besser gleich abschießen, da man als Mädchen in so einer Situation immer nur eine von vielen bleiben wird, egal wie oft "Ich liebe dich" gesagt wurde.
Das heißt für Männer übersetzt: Steht auch bei Facebook zu eurer Freundin.
Denn Frauen wissen, dass Facebook die größte kostenlose online Flirtmaschine ist.
Sorry.

Mittwoch, 27. April 2011

Die Frucht des Verbotenen

So, ich werde hier jetzt mal ein Problem darlegen, welches schon vom kirchlich gesehenen Start der Menschheit existiert. Ein Problem, auf das eben Adam und Eva stießen.
Die Lust auf das Verbotene.
Merkwürdig, dass dieser Trieb Jahrhunderte der Evolution überstanden hat, denn auch heute führt er uns in die unangenehmsten Situationen. Sei es die Gier auf Schokolade während der Diät oder das Lesen fremder Sms. Ständig begleitet uns das Verlangen, dass zu wissen, was man nicht wissen sollte und das zu begehren, was man nicht begehren sollte. Wie oft kann man beobachten, dass Menschen, die in einer Beziehung sind, sehr begehrt bei den übrigen Singles sind? Wie oft fühlt man sich zu der Person hingezogen, zu der man sich eigentlich unter keinen Umständen hingezogen fühlen sollte?
Was ist also unser Problem? Sind wir zu glücklich? Brauchen wir unbedingt Ärger und Stress? Ist es das Adrenalin, welches wir so benötigen, um zufrieden zu sein? Oder ist es einfach nur ein dummer Streich des Schicksals, welcher uns immer den falschen Weg weist? Was ist so interessant an einer vergebenen Person? Die Herausforderung, ihn von sich zu überzeugen? Der Reiz des Verbotenen? Die Selbstbestätigung? Alles nur fürs Selbstbewusstsein? Ich verstehe einfach nicht, warum manche Menschen fremdgehen können, selbst wenn Sie eigentlich glücklich sind. Ebenfalls verstehe ich nicht, was die Ex-Freunde von Freunden so attraktiv macht, dass man das Risiko eingeht, eine gute Freundschaft zu zerstören. Oder ist es nur ein Komplott der Ex-Leute, um den eigenen Ex- Partner zu verletzen? "Ich mach mit deiner Freundin rum, um dich zu verletzen!"
Manchmal findet man auch plötzlich den Ex-Freund wieder interessant, nur weil er eine neue Freundin hat.
War man nicht nach der Beziehung noch unendlich froh, die Zeit hinter sich zu haben? Wieder frei zu sein.
Und jetzt will man ihn wieder...Wenn es nicht für viele die Realität wäre, würde ich sagen, dass das vollkommener Schwachsinn ist. Doch Tatsache ist, dass es häufiger vorkommt, als angenommen wird.
Ich bin in einem Buch auf den Begriff des Konzepts der Wahrnehmung des Wertes gestoßen.
Der wird auch sehr logisch bzw. menschlich erklärt: Man möchte immer das, was man nicht hat, das aber ein anderer besitzt.
Da man davon ausgeht, dass es besser ist, als das eigene.
Die Furcht, etwas schlechteres abbekommen zu haben, ist immens.
Ebenso ist auch nur der Fakt, dass der Ex eine Neue hat, eben der Fakt, der uns zum nachdenken anregt.
"Was habe ich an ihm übersehen, dass sie sieht?"
Aber noch mehr, noch viel mehr reizt das Verbotene. Es übt eine Versuchung auf den Menschen aus, die er kaum bändigen kann.
Vielleicht fängt es damit an, dass man in einer Beziehung nebenbei mit einem anderen hübschen Mädchen schreibt.
Oder das man eben die Typen gut findet, die sich doch gerade die besten Freundinnen ausgeschaut haben. Noch fieser ist natürlich der Ex-Freund.
Was will man beweisen, wenn man es geschafft hat, ihn rum zukriegen?
"Haha, ich konnte ihn auch haben!"???
Oder will man sich nur versichern, dass man nichts verpasst hat.
Feststellen,das er ebenfalls nur ein Mensch ist, der Fehler hat.
Eventuell erscheint diese Person auch nur unerreichbar, und mann muss sich unbedingt beweisen, dass man es eben doch bekommt.
Als einfachen Kick für das Selbstwertgefühl.
Ein weiterer Knackpunkt ist auch das Ausspannen von Partnern.
Dabei macht es eigentlich keinen Unterschied, ob man den aktuellen Partner von seinem "Opfer" kennt, oder nicht.
Die Grundwahrheit ist, dass so ein Verhalten ein eigentliches absolutes No Go ist.
Allerdings können sich manchmal Gefühle an Stellen entwickeln, wo sie eigentlich nicht hingehören.
Und was soll man dann tun. Man kann sie nicht einfach ignorieren.
Man darf sie auch nicht ignorieren. Denn auf der anderen Seite muss man auch mal festhalten, dass immer irgendwo jemandem das Herz gebrochen wird.
Früher oder später trifft es wohl jeden. Und egal was uns die Fernsehwelt vorgaukelt, auch wenn sie die wirklich tragischen Seiten ausblenden, es gibt sie dennoch.
Einzig und allein die Musik berichtet über diese Schicksale. Ohne Scham. Ohne Happy End.
Aber das ist alles keine Legitimation dafür, dass man einen Menschen durch sein Tun unglücklich macht.
Warum tun wir das dann?
Wir sehen wohl immer nur diese Frucht, die so nah und doch weit weg scheint. Und man fragt sich, schmeckt sie so köstlich, wie sie scheint?
Wahrscheinlich tut sie das. Manchmal tut sie das.
Aber Immer, wirklich immer hat sie einen Nachgeschmack.
Einen ganz bitteren.
Sie kann sich sogar zu einem Gift entwickeln, dass sich im Magen ausbreitet und einen ganz langsam von Innen heraus zerstört.
Egal, welche Versuchung einem bevorsteht, es sehr zu Empfehlen, sich auch über den Nachgeschmack Gedanken zu machen, bevor man sie kostet.

Samstag, 26. März 2011

Der große Irrtum oder: Warum Männer zwangsläufig zu Arschlöchern werden

1. Das schreibe ich mit meinen Telefon. 2. Ja,das geht mit diesem Knochen 3. Schreibe ich jetzt über etwas,dass fast alle Frauen beschäftigt und viele Männer häufig tun,ohne zu wissen,was sie dabei auslösen . Es geht um Küsse. Aber nicht irgendwelche Küsse,sondern die besonderen Küsse. Und welcher ist genau gemeint? Richtig! Der Kuss auf die Stirn.
Der Kuss auf die Stirn hat schon seit Jahrhunderten eine große Bedeutung. Meistens wurde er gegeben, wenn ausgedrückt werden sollte, dass eine Person einer anderen Person sehr am Herzen lag. Oder um Schutz und Geborgenheit zu signalisieren. Das besondere an diesem Kuss ist, dass er eine andere Ebene des Zusammenseins kennzeichnet. Eben jene Ebene, die sich von der erotischen und leidenschaftlichen Ebene differenziert. Der Kuss steht eigentlich für Dankbarkeit, da man dankbar ist, dass die Person anwesend ist, für Führsorge und innige Zugehörigkeit. So interpretieren das zumindest die meisten Frauen. Dabei machen sie nur leider immer den Fehler,dass sie von sich auf Männer schließen. Das ist ein wirklich fataler Fehler, weil es einfach absolut ausgeschlossen ist, dass Männer so wie Frauen denken. Das ist traurig,in der Tat, aber noch trauriger ist es, wenn man das nicht akzeptiert und sein ganzes Leben lang enttäuscht wird. Jungs machen vieles ohne Hintergedanken, vorallen Dingen, wenn es um Gefühle geht. Viel zu oft erwische ich uns dabei, wie wir Dinge,ja Gefühle und Hintergedanken in einfache Sms und Nachrichten deuten. Wenn ein Junge ein Lied verschickt,indem es zufällig um Liebe geht, dann sollte man sich dabei nichts denken. Denn höchst wahrscheinlich findet er nur den Gitarrenpart besonders gelungen,und weil er nicht Multitasking fähig ist, hat er gar nicht auf den Text geachtet. Oder er checkt nicht, dass das Lied eine Botschaft hat. Er zieht es nicht mal in Erwägung,dass der Song von dem Mädchen anders gedeutet werden könnte. Die folgenreiche Interpretation, wie und warum er ausgerechnet dieses Lied geschickt hat, ist dem zufolge also vollkommen fruchtlos. Denn höchst wahrscheinlich hat er sich rein gar nichts dabei gedacht.
Blöd nur, wenn man sich aus so einer banalen Aktion ein Liebesgeständnis bastelt. Ähnlich wie diese Situation ist eben auch die Situation bei einem Stirnkuss. Bloß das man sich schon näher ist. Folgende Situation: Männleien und Weibchen sind sich näher gekommen, und sind jetzt bei dem Teil, wo der Großteil der Lust,welcher zu Anfang der Knutscherei da war, verflogen ist und die pure Nähe des anderen einen mit Glück erfüllt. Sie halten sich in den Armen und dann passiert es! Er gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. Oder die beiden küssen sich schon eine ganze Weile und hin und wieder drückt er sie an sich und gibt ihr diesen einen besonderen Kuss. Die Vergangenheit,vor allen Dingen aber Hollywood hat uns gelehrt, was dieser Kuss bedeuten soll: und zwar, dass man ihm extrem wichtig sein muss. Mädels,das stimmt aber nicht unbedingt. Vielleicht ist der Kerl einfach nur zu faul,sich bis zu den Lippen runter zu bücken. Zuzutrauen wäre es ihnen. Oder sie haben einen gewaltigen Knick in der Optik und erkennen das Gesicht nicht richtig. Eine noch viel wahrscheinlichere Theorie ist aber, dass die Männer diesen Kuss auch aus den Filmen haben, allerdings nicht die Bedeutung kennen, sondern nur wissen,dass dieser Kuss den Mädels gefällt. Und ja,er gefällt uns. Allerdings nur vor dem oben beschriebenen Wissenshintergrund.und eben genau dem Umstand, dass der Junge wirklich was für das Mädchen empfindet. Was passiert also, wenn der Kuss nur ein Trick ist. Ein Versehen. Ein Irrtum? Dann verdreht sich das gesamte System. Die Logik geht flöten. Verschwindet einfach im Nichts. Die Physik besagt zwar, dass nichts verschwindet, doch die Physik hat auch irgendwie nichts mit Logik zu tun. Für mich zumindest nicht. Also kann die Logik verschwinden. Eben in genau solchen Situationen. Und dann sagen Männer, wir seien unlogisch. Ist doch voll logisch. Und voll einfach. Steckt uns eure Zunge in den Hals, wenn wir euch egal sind. Küsst uns auf die Stirn, wenn ihr mehr von uns wollt. Das ist so verdammt einfach.

Freitag, 11. Februar 2011

Der Mythos Teil II: Die Bitch

Es ist Freitag Abend und du stehst vor dem Spiegel, schminkst dich ein bisschen, föhnst bzw. glättest dir die Haare und denkst über dein Outfit nach.
Du hast dich für ein Kleid entschieden. Es ist nicht zu lang und auf gar keinen Fall zu kurz.
Das Dekolleté lässt sich sehr gut erahnen, allerdings ist es nicht offensichtlich. Du hältst dich etwas bedeckt, denn du weißt ja, dass Jungs eigentlich ein anständiges Mädchen suchen und diesen Eindruck willst du auch vermitteln. Trotzdem ist das Kleid raffiniert genug, um nicht spießig oder langweilig zu wirken.
Auch auf das Make Up deiner Augen legst du besonderen Wert.
Sie sollen nicht zu dunkel werden, das würde verrucht wirken und verrucht heißt schlampig. 
Die Schuhe haben zwar einen Absatz, aber nur einen kleinen oder du trägst sogar Ballerinas, denn Hauptsache sie sind bequem und einigermaßen schick und unter keinen Umständen nuttig.
Selbstverständlich ist die Strumpfhose zu 70% blickdicht und schwarz.
Die Zeit verstreicht, du begutachtest dich noch einmal im Spiegel und weißt:
Ich sehe gut aus, ich sehe schick aus und wirke weder billig noch nuttig. Die Herren müssten mir eigentlich Beachtung schenken.


Du kommst in der Disko an, es ist Winter, dementsprechend hast du auch eine dicke Jacke angezogen.
Eine Erkältung ist überflüssig und mit einer anderen Jacke hätten deine Eltern dich ohnehin nicht raus gelassen.
Du setzt dich mit deinen Freundinnen an die Bar, ihr trinkt ein Glas Sekt oder eine Mix-Getränk, ja vielleicht sogar einen Cocktail und ihr begutachtet die menschlichen Fabrikate, die sich durch den Club kämpfen. 
Du hast Glück, es ist sogar ein Typ dabei, der deinen Anforderungen entspricht.
Er sieht gut aus, ist schlank, trägt angemessene Kleidung und hat kein Mädchen an der Hand.

"Noch nicht", denkst du dir und versuchst Augenkontakt aufzunehmen.
Doch er reagiert nicht. Laut lachend versuchst du, seine Aufmerksamkeit zu erregen, doch er wird von etwas anderem abgelenkt. Er geht einen Schritt zur Seite und siehst den Initiator, besser gesagt:
Die Initiatorin.
Breit grinsend steht sie ihm gegenüber. Ihre Brüste kugeln beinahe aus dem engen Top. Sie wirken gigantisch.
Zu dem Top trägt sie einen kurzen Rock, oder ist es ein Gürtel? Von weitem kannst du das nicht so gut erkennen.
Ihre Haare trägt sie offen und zersaust, die Augen sind schwarz umrandet, der Mund knall rot.
Sie trägt eine Umhängetasche und der Gurt ist genau zwischen ihren Brüsten platziert, so wirken sie einfach noch größer.
Natürlich ist sie schlank, aber sie hat nicht die perfekte Figur. Ein Bauch setzt sich an, doch den ignoriert sie einfach bei ihrer Kleiderwahl.
Sie kann schon gar nicht mehr richtig gerade stehen und schwankt ein bisschen. Bevor der Club richtig geöffnet hat, ist sie schon voller als du und deine Freundinnen zusammen. Aber auch das ist ihr egal. Denn sie hat heute Abend nur ein Ziel. Sie will nicht alleine sein heute Nacht. 
Nach einer gefühlten Stunde löst er sich endlich von der Zecke und sie dackelt eifrig zu den nächsten Jungs. Du hast endlich die Chance ihre Schuhe zu begutachten. Sie sind hoch, zu hoch für sie um ordentlich drin laufen zu können. Das Kleid, wie sich nun herausstellt, ist um Weiten kürzer als deins und plötzlich fühlst du dich gar nicht mehr wohl.
Ganz im Gegenteil. Plötzlich fühlst du dich wie ein Schulmädchen in einer konservativen Schuluniform.  Das Kleid ist irgendwie doch zu lang. Der Ausschnitt wirkt plötzlich wie ein Rollkragenpullover und die Schuhe sind wohl eher für eine Konfirmation geeignet, anstatt für die Disko.
Du eilst auf die Toilette, die Frisur, sie wirkt unter den neuen Gesichtspunkten viel zu spießig. Du ziehst die Haarspangen raus und willst die Haare offen lassen.
Aber sie liegen nicht. Sie stehen ab und sehen scheiße aus. 

Und auch deine Schminke wirkt jetzt so, als hättest du dir Schminktipps aus der Girl! geholt.
Dein Selbstbewusstsein ist am Boden. 




Und das alles nur wegen dieses einen Mädchens. 


Klar, diese Situation ist deutlich überspitzt dargestellt und solche Mädels gibt es nur noch in Ausnahmefällen.
Die neue Schlampe ist auch viel subtiler. Der rote Lippenstift ist zum Beispiel kein Merkmal mehr einer Schlampe. Und auch die zersausten Haare scheinen aus der Mode.
Statt dessen kleiden sie sich unauffällig. Abgesehen von dem Ausschnitt und den Push Ups. Die sind immer noch hoch im Kurs bei der Kleiderwahl besagter Mädchen.
Und nicht zu vergessen ist ihre Jackenwahl. Im Winter ist diese nämlich meistens außerordentlich sommerlich. "Nierenentzündung? Ich komme!"
Was macht diese Mädchen also so besonders?
Klar, sie sind hübsch. Aber das ist es nicht. Sie haben noch diese besondere Gabe zu vermitteln, dass sie besonders einfach zu haben sind, ohne einen Post-It auf ihrem Rücken kleben zu haben.
Manchmal gibt es sie übrigens auch in Gruppen, und das ist, um es mal im historischen Kontext zu sehen, ein neues Phänomen. Sie schwärmen gruppenorientiert in die Clubs und versuchen sich Kerle klar zu machen. Was nicht immer so erfolgreich ist, denn Gruppen stoßen ja bekanntlich ab.
Da stellt sich die klassische Bitch schon cleverer an. Selbst wenn die neue Bitch eine abgewandelte Form der klassischen Bitch ist.
Das Konzept ist so erfolgreich wie simpel.
Alles was man braucht ist:
- eine männliche Sportmannschaft -> bevorzugt Fußball
- ein weit gedehntes Moral-und Ethikverständnis
- ein dehnbares Rückgrat
- ein unstillbares Bedürfnis nach Zweisamkeit
- einen anspruchslosen Männergeschmack
und zu guter Letzt:
- eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber Freunden und 
- den Jungs, die sich unglaublicherweise in sie verliebt haben


Diese 7 Dinge sind Voraussetzungen für eine tätige Bitch.
Gerade das dehnbare Rückgrat, das Moralverständnis, und die Gleichgültigkeit sind die wichtigsten Faktoren.
Sie ermöglichen es nämlich, sich an bereits vergebene Jungs hemmungslos ran zu machen, um anschließend mit ihnen rumzumachen oder mit ihnen zu schlafen.
Außerdem heben diese Faktoren den ungeschriebenen Codex auf, der besagt, sich nicht an den Freund der Freundin ranzumachen, geschweige denn was mit ihm zu haben.
Theoretisch sind auch die Ex-Freunde tabu, doch das nur temporär (frühstens ein Jahr später).
Aber auch der anspruchslose Männergeschmack ist relativ wichtig. 
Daraus folgt nämlich, dass diese Mädchen oft voll ins Klo greifen, sich glücklicherweise aber nie  dafür schämen oder es bereuen. 
Ach, ich hab den 8. Punkt vergessen, dabei ist das der wichtigste!
Punkt 8:
-Eine Bitch muss immer bereit sein, breit zu sein.
Es gibt echt nur ganz selten Mädels, die solche Taten nüchtern fertig bringen.
Und vor denen sollte man sich in 8 nehmen (haha acht), und sich möglichst nicht mit ihnen anfreunden.


Mir ist gerade noch was zu dem Phänomen "Gruppen" eingefallen. Es fiel mir nämlich gerade eine Story von Fasching ein, in der es um 2 Mädels und einen Kerl geht (nein, nicht Cup: http://bit.ly/opaf7)
Auf jeden Fall, ich werde diese pornographische Ausführung von der Faschingsstory nicht ausführen, ist das ja auch ein klarer Vorteil von Gruppen. Man kann gemeinsame sexuelle Erfahrungen sammeln, so würde es jetzt wohl Dr. Sommer ausdrücken.


Aber jetzt bin ich ganz schön weit abgeschweift!
Denn im Grunde geht es darum, dass es Mädels gibt, die etwas ausstrahlen, das ich selbst, mit Hilfe eines Neologismus, Bitchodeur genannt habe.
B. hatte ja die Theorie, dass es ein Parfüm gibt, dass die sich auftragen:

Eau de Bitch.
Der neue Duft von Bree Olson. (Ein kleines Twitter Zitat von ihr: “Any men in the Fort Wayne area wanna come fill me with cum before I leave town? I'd like 10-20 guys tonight.”)
Verwandelt dich in eine attraktive alles nehmende Hoe. 
Nice.

Bleiben wir aber lieber realistisch und halten an der Bitchodeur - Theorie fest.
Das soll nämlich heißen, dass diese Mädels gewisse Hormone ausstrahlen, die eine besondere Reaktion bei Männern einleiten, sobald sie diese wahrnehmen.
Diese Reaktion nennt sich auch "Schwanzsteuerung". Diese Steuerung ist zwar eigentlich immer im Betrieb, aber manchmal schaffen es Männer, auch mal ihr Hirn zu Wort kommen zu lassen. Sehr löblich.
Durch den HormonCOCKtail, den die Bitches ausstrahlen, werden die meißten Männer notgeil.
Bei diesem Typ von Mann kann es sich entweder um die handeln, 
-welche die Bitch noch nicht kennen, 
-welche die einfach chronisch notgeil sind  
und natürlich die, 
-die einfach sonst keine andere abkriegen.

Traurig aber wahr, die Männer, die mehrmals von einer Bitch benutzt wurden, sind biologischer Endmüll und sollte in Lagern wie Asse aufbewahrt werden. Wir könnten schon fast dankbar sein, dass es Bitches gibt, die sie für uns aussortieren. Streng genommen sind diese Kerle nämlich Evolutionsbremsen, die, um der Menschheit einen Gefallen zu tun, niemals Kinder in die Welt setzten sollten. 
Ich würde ja gerne sagen, Bitches sollten auch keine bekommen, aber ehrlich gesagt, mache ich mir darum keine Sorgen.
Wahrscheinlich war jede von denen schon mal schwanger, aber ich hab mal von einem wirklich sehr gesunden und menschenwürdigen Begriff gehört. Die "Tequila-Abtreibung"! Und ich weiß auch, das diese Art von Abtreibung schon praktiziert wurde. Bittere Pille für die Bitch Mütter, werden dann wohl erst Oma, wenn es Lebertransplantationen en masse gibt. 
Dafür können sie dann die Vaterrolle übernehmen, da die Bitch nie lernen wird, wann es heißt, dem Ernst des Lebens zu begegnen. Und mit Ernst ist kein Name gemeint.
Letzten Endes kann man nur festhalten, dass man, falls man mal einer Bitch begegnen sollte, jegliche Zerstörungs- und Rachepläne fallen lassen sollte.
Denn die Bitch zerstört durch ihren Lifestyle erst ihren Ruf und dann ihren Körper. Schlussendlich sich selbst. Dann kommt der Teil, den man " Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert" nennt.
Mit mitte 20 wird sie aussehen wie anfang 40. 
Einen Mann hat sie nicht gefunden und den Job als Helferin in irgendeiner Praxis oder Kanzlei hat sie verloren, da sie nicht genügend Arbeitsmoral mitbrachte. Oder weil der Chef Ärger von seiner Frau bekam, weil er sich von der Bitch immer einen blasen ließ.

Viel mehr Genugtuung kann für einen normalen Menschen ja auch nicht gesund sein, oder?

Also hoch die Gläser! Auf die Bitches der Nation! Ihr rettet unsere Mädelsabende und selektiert uns erfolgreich die brauchbaren Männer heraus! Getreu dem Motto: Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.