So, nachdem dieses Wochenende mehr oder weniger schadenfrei überstanden ist, muss ich jetzt was festhalten,
was schon viele vor mir und noch viele nach mir festhalten werden.
Es geht um Menschen, die geboren werden, um scheiße gefunden zu werden.
Davon gibt es wirklich reichlich, aber ich werde mich heute auf 2 bestimmt Typen konzentrieren. Auf zwei Frauentypen.
Diese beiden Typen werden von jeder anderen Frau gehasst, obwohl sie sie nicht mal ansatzweise kennen.
Aber dazu besteht auch kein Anlass und es wird höchstwahrscheinlich auch nie dazu kommen. Weil es einfach strikt unmöglich ist. Weil es undenkbar ist.
Der erste Typ, und den werden fast alle Frauen kennen oder 100%ig noch kennen lernen ist:
Man hat es also geschafft, das Ziel erreicht. Man liegt in den Armen seines Herzblattes.
Und das war ganz sicher kein leichter Prozess.
Alle Sensoren mussten gezogen werden, alle Möglichkeiten ausgeschöpft und ja, wir müssen es zugeben, alle Selbstzweifel über Board geworfen werden.
Also, ich verbessere mich: Endlich liegt man selbstbewusst und stolz in den Armen seines Herzblattes.
Bis jetzt hat man eher rumgeknutscht als wirklich zu sprechen und wenn man gesprochen hat, dann über ganz ungefährliche Themen: Eltern, Schule, Job, Freunde, Esse, Partys
Eben die Themen, die keine Illusionen zerstören können.
Doch wie man da so liegt, und an nichts böses denkt, drängt sich ein Thema langsam und unaufhaltsam auf.
Die Ex-Leute.
Ganz ehrlich, eigentlich sollte dieses Thema zum Tabu-Thema degradiert werden, denn es ist das Salzkorn, welches zuviel in der Suppe ist.
Das Rad, das nicht an den Wagen passt und die Axt, die das gläserne Selbstvertrauen unbarmherzig kleinhackt.
Ich wette jeder kennt dieses scheiß Gefühl, wenn die Frage aufkommt:
"Mit wie vielen Leuten warst du eigentlich schon zusammen?"
Die perfekte Antwort zu finden ist definitiv unmöglich. Es ist einfach nicht realisierbar. Absolut utopisch.
Die Wahrheit sagen? Klar ist ne Option. Doch will man wirklich das Risiko eingehen und mit einer Antwort alles zerstören?
Sagt man zu wenige, heißt das, dass man so gut wie keine Erfahrung hat und somit wirkt man gleich kindisch und unattraktiv.
Hatte man aber zu viele....Tja, weiß ja jeder selbst. Dann wirkt man unseriös und unglaubwürdig. Außerdem ist es schwierig, der Person dann zu beweisen, dass sie angeblich etwas besonderes sei.
Nun gut, hat mal also die erste Hürde dieses Höllenlaufs überwunden und eine diplomatische Antwort gefunden (am besten immer 3 sagen), dann kommt auch schon die nächste gute Frage:
"Und wie lange ist die letzte Beziehung her?"
Also, wieder ehrlich sein und sagen 2 Jahre und dann Raum für Interpretationsmöglichkeiten lassen, ist ein Ausweg.
Wieder Lügen eine andere Eventualität. Doch welcher Zeitraum ist denn ideal?
Meiner Meinung nach 1 Jahr, da hatte man genug Zeit über die alte Liebe hinwegzukommen, und ebenfalls genug Zeit sich ein bisschen auszutoben. Jetzt ist man bereit, sich wieder fesseln zu lassen.
Gut, Station 2 der Tortur überwunden.
Jetzt geht es aber wirklich ans Eingemachte. Also, wenn man mal bedenkt, was die Ex-Personen so über einen aussagen können. Aber davon komm ich lieber mal ganz schnell ab, das wird sonst peinlich.
Auf jeden Fall hat es jetzt 12 geschlagen und die Frage der Fragen bahnt sich ihren Weg vom Gehirn zur Zunge:
" Und wer war das?"
Das wird jetzt alles etwas kompliziert, aber ich versuche es, einfach zu gestalten.
Stellt diese Frage zuerst der Kerl, ist das halb so schlimm.
Denn man sagt einfach die Wahrheit, hängt ein: "Kennst du aber nicht, wohnt auch nicht mehr hier, ist weg gezogen und ist auch in keinem sozialen Netzwerk angemeldet!", dran, und fertig ist der Braten.
Der Kerl ist zufrieden und ja, das Mädchen auch.
Doch jetzt wird es brenzlig. Jungs haben nämlich nicht das nötige Feingefühl, um zu merken, in welchen Situationen sie einfach lügen oder gar die Klappe halten sollten.
Denn sie werden, und das schon bei den ersten beiden Fragen, die Wahrheit sagen. Für sie ist das alles nämlich etwas einfacher. Ex ist Ex, und das ist auch gut so. Wäre dies nicht so, würde diese Situation gar nicht herrschen und dieses Thema nie zu Wort kommen.
So, Unsensibilität und der Wille zur Ehrlichkeit können in diesem Moment nämlich zu einer Katastrophe führen.
So, Unsensibilität und der Wille zur Ehrlichkeit können in diesem Moment nämlich zu einer Katastrophe führen.
"Und wer war deine letzte Freundin?"
, wird man fragen und hoffen, dass er einen Namen nennt, den man kennt und als hässlich einstufen kann oder einen, den man nicht kennt, nie gehört hat und auch nie wieder hören wird.
"XY war meine letzte Freundin.", gehört zu der Kategorie Namen, den man zwar noch nie gehört hat, dafür aber auch nie wieder vergessen wird.
Der Name wird sowieso erst mal zwischengespeichert. Für dringende Nachforschungen selbstverständlich.
Kaum sitzt man also zu Hause am heimischen PC, da durchsucht man alle Netzwerke auch schon nach diesem Namen. Sicherlich wird man schnell fündig.
Man klickt also, immer noch siegessicher, auf die betroffene Seite, studiert das Profilbild und erschrickt für einen Moment.
"Fuck ist die hübsch!" schießt es einem durch den Kopf.
"Die hat bestimmt Fotoshop", versucht irgendein Widerstandsgeist in dir, dich zu besänftigen.
"Zieh dir die Verlinkungen rein!", drängt er dich.
Neugierig gehorcht man. Doch spätestens jetzt wird der kleine Hoffnungsfunke erlöschen.
Ja, sie sieht auch auf ihren Verlinkungen verdammt gut aus. Und nein, die sind nicht bearbeitet.
Jawoll. Jackpot. Jetzt sitzt sie dir im Nacken.
Perfide säbelt sie an deinem Stuhlbein. Zerstört dein Selbstbewusstsein, raubt dir den Stolz und fickt dein Selbstwertgefühl. Und wenn sie gegangen ist, lässt sie nichts als ein kleines Häufchen Elend zurück.
Und das nur durch ihre bloße Existenz.
Ohne das man jemals ein Wort mit ihr gewechselt hat, wird sie zum Nemesis. Wahrscheinlich ist sie auch noch nett, wohlerzogen und cool. Doch all diese Eigenschaften veranlassen einen, sie nur noch mehr zu hassen.
Eine einzige Frage schwirrt einem im Kopf: Warum sind die nicht mehr zusammen?
Und ganz ehrlich, die Antwort dieser Frage ist auch die Heilung für den Geist. Denn irgendwas muss an ihr störend gewesen sein, dass es nicht mehr geklappt hat.
Auch sie ist nicht perfekt. Und wenn ist keine äußerliche Schwäche ist, dann ist es eine charakterliche.
Auch sie ist nicht perfekt. Und wenn ist keine äußerliche Schwäche ist, dann ist es eine charakterliche.
Und das ist wahrlich viel schwerwiegender als alles andere.
Es gibt einen Grund, warum man selbst nun in den Armen des Herzblattes liegt.
Und selbst wenn man ihn nie herausfindet, so ist die pure Existenz dieses Grundes schon ausreichend.
Dieser Grund muss nie erforscht werden. Man muss ihn nur akzeptieren.
P.S. Über den 2. Typus Frau werde ich mich in naher Zukunft auslassen.
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