Things you think about before you fall asleep.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Das war Melissas Jahr. Nicht.

Also ich könnte ja jetzt hier hin schreiben, wie mein letztes Jahr gewesen ist.
Und da gibt es auch bestimmt ein paar ganz witzige Aufhänger, die ich bei der passenden Gelegenheit auf jeden Fall erzählen werde, allerdings ist das Jahr 2009 relativ verschwommen bei mir. Was eventuell am übermäßigen Alkoholgenuss zurückzuführen ist. Aber nur eventuell.
Alles was ich weiß ist, dass es im Großen und Ganzen gut war.
Was ich noch weiß: 2010 wird merkwürdig.
Und das einmal im Sinne von komisch, unnormal und kurios. Und im wörtlichen Sinne.
Es wird es wert sein, es sich zu merken.
Komme ich nun zu meiner Begründung.
Also, es wird merkwürdig sein, weil schon wieder fast alle meine Freundinnen einen Freund haben.
Und wenn ich mich nicht sehr täusche, und das tue ich sehr selten, dann haben die gierige Lisa und ich die Rollen getauscht.
Das ist schon mal ein sehr irritierender Start ins neue Jahr.
Aber das ist gar nichts gegen meinen tatsächlichen Start ins neue Jahr, den ich in der Schweiz zelebrierte.
Es war nämlich so.
7 Freunde fahren in die Schweiz in ein kleines Feriendorf, hoch auf dem Berg.
Bis auf einem Mini-Supermarkt, einem ständig überfüllten und paradoxerweise schlechtem Restaurant und einem kleinen Schwimmbad, ausgestattet mit genau einem Becken und EINER! Dusche, gab es nicht viel in diesem Dorf.
Hm, ok doch.
Es gab noch eine Rutsche die man nicht benutzen durfte, ich hab sie natürlich doch benutzt, und viel Schnee.
Wie auch immer. Denn wie man den oben genannten Informationen schnell ablesen kann, gab es dort keinen angebrachten Ort, um Silvester zu feiern.
Also fuhren wir nach unten ins Dorf.
Falsch, wir fuhren nicht, sondern wir rodelten.
Das ist ja auch eigentlich ne ganz witzige Angelegenheit.
Aber nicht, wenn man irgendwie betrunken ist, es stock duster ist, der Schlitten sich nicht lenken lässt, man nicht bremsen kann, die Abfahrt mit Huckeln gesäumt und geschätzte 3m breit ist.


Das ist sie übrigens.
Beziehungsweise ein kleines Stück von ihr.










Also fuhren wir ohne Licht diese Abfahrt herunter.
Auf der einen Seite immer eine warnende Felswand und auf der anderen Seite ein reißender Abgrund.
Man kann sich jetzt also vorstellen, mit welchem Adrenalingehalt im Blut ich da runter gerauscht bin.
Hätte ich mal geahnt, dass ich den an diesem Abend noch gebraucht hätte.
Wir waren also unten angekommen und begaben uns in eine Apres Ski Kneipe, die überfüllt von pubertärenden Jugendlichen war und die Größe eines Klassenzimmers besaß.
Von einer herzlichen Begrüßung kann man wohl nicht sprechen.
So.
Das ist der erste Teil der Geschichte.
Jetzt fängt der Abend an, einem Märchen zu ähneln, welches ihr alle kennt.
Cinderella.
Wie Cinderella hatten wir nämlich ein Zeitlimit.
Würden wir dieses verpassen, so müssten wir den gesamten Berg bis zur Hütte hochlaufen. Und das sind 3,5 km.
Auf einer normalen Straße- Kein Problem. Aber Bergauf- Eine Horrorvorstellung.
Das Zeitlimit lag bei halb 3.
Nun, ich habe oben ja schon gesagt, dass es dem Märchen nur ähnelt.
Denn im Gegensatz zu Cinderella gaben wir uns auf unserem "Ball" die Kante.
Um genau zu sein, 4 von uns.
Also, die Stunden verstrichen, der Pegel stieg. Und eine Situation geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
Ich saß an der Bar und Marlenas Worte hallten noch in meinem Kopf: "Nehmt die letzte Bahn um halb 3, verpasst sie nicht!". In dem Moment sah ich auf die Uhr, die genau gegenüber von mir hing.
Es war 2:15 Uhr.
Und wieder hallten mir ihre Worte durch den Kopf.
Sie prallten allerdings gegen einen Membran aus Alkohol, der verhinderte, dass diese Worte an mein Bewusstsein dringen konnten.
Auf die Uhr starrend dachte ich mir also: "Scheiß drauf."
Gleichzeitig hörte ich aber mein Bewusstsein gegen die Gefängniszellen des Alkohols hämmern: "Das ist gerade super mega dumm von dir!"
Aber wer hört schon auf Gefängnisinsassen?
Anstatt mich also auf den Weg zu machen, trank ich lieber noch einen Tequila.
Es war ja auch wirklich noch witzig dort.
Ich kam mit einem halb-arbeitslosen Skilehrer ins Gespräch, der allerdings so betrunken war, dass ich ihn, während ich mir eine schöne Geschichte ausdachte, alle 10 Min. wieder auf den Barhocker ziehen musste.
Aber dafür hatte er angeregt zugehört.
Nun gut, aber auch die schönste Zeit geht zu Ende und so wollten wir also nach Hause.
Und irgendwie ahnte ich, dass wir keine Bahn mehr bekommen würden, die uns dort hinfahren würde. Komisch.
Es blieb uns also keine andere Möglichkeit, als bei gefühlten - 15° C den Berg hoch zu marschieren.
Unglücklicherweise hatten wir aber 2 unserer Leidensgenossen verloren.
Blieben also nur noch ich und der beinharte S.S.
Die erste Strecke war wirklich hart. Das waren nämlich 800 m rote Piste hochlaufen.
Wobei man beachten muss, dass es frisch geschneit hatte, und man bei jedem 3. Schritt tief einsackte.
Deswegen legten wir uns auch nach den ersten 100 m hin und riefen um Hilfe.
Es kam aber keine.
Also rafften wir uns wieder auf.
Torkelnd bezwangen wir also die erste Hürde. Nach den gefühlten 20 km mussten wir erstmal eine Pause einlegen.
Nun kam der wirklich Teil der Prüfung.
Die Abfahrt. 3,5 km Berg.
Nur mal so zum umrechnen.
1 km Berg hochlaufen sind gefühlte 15 km.
Wir sind also gefühlte 52,5 km gewandert. Und ich meine wirklich gewandert.
Wobei der beinharte S.S. mehr gekrochen ist, als zu laufen.
Wohl bemerkt immer mit einer Zigarette in Reichweite.
Der Marsch ging mir verständlicherweise ganz schön auf die Säcke, sodass ich meine Nerven verlor, sowohl im Kopf als auch in den Beinen, und anfing, S.S. wie ein Ausbilder bei dem Militär anzubrüllen.
Sein Kommentar dazu war nur: " Wenn ich mal 4 Wochen mit dir in den Urlaub fahren würde, dann wäre ich danach Hulk."
Leider fand ich das in dem Moment nicht witzig und sagte: "Glaub mir, dass schaff ich auch noch in dieser Nacht."
Das fand er wieder rum nicht witzig.
Merkwürdig.
Nun gut. Wir hatten also die erste Hälfte des Berges hinter uns, als ich einen Brunnen fand, aus welchem ich gleich gierig trank.
Ich habe mich übrigens nicht getraut, mir den Brunnen bei Tageslicht nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Getankt mit neuen Kräften lief ich den Berg hoch.
Zwischendurch rief ich die gierige Berenice an und machte mein Testament, da ich befürchtete, vor Überanstrengung und Kälte zu sterben.
Aber alles außer: "Deine Telefonrechnung wird so hoch sein", brachte sie nicht über die Lippen. Vielleicht doch. So genau weiß ich das jetzt auch nicht mehr.
Nach exakt 3 Stunden und 42 Minuten hatten wir es dann endlich fast geschafft.
Es gab nur noch eine Hürde.
Entweder dem Weg weiter folgen, einen Umweg von ca. 800 m in Kauf nehmen, oder aber einen mit Tiefschnee versehenen Hang rauf krackseln.
Fast schon überflüssig zu sagen, wofür sich unsere kranken Hirne entschieden.
Die Entscheidung bereute ich allerdings, als ich endlich vor dem Chalet stand.
Denn nun war mein ganzer Körper voll mit Schnee, inklusive mein Nacken. Und natürlich war mir der ganze Schnee in den Rücken gerutscht.
Ich weiß auch echt nur noch, wie ich ins Bett gegangen bin und am nächsten Morgen super erkältet aufwachte.
Ganz ehrlich, seit diesem Tag weiß ich auch, warum ich Wandern so abgrundtief hasse.

Freitag, 1. Januar 2010

Das war Bere´s Jahr 2009!

Das Jahr 2009 war ein sehr turbulentes Jahr. In diesem jahr war ich fast durchgängig auf Reisen, habe selten meinen Koffer ganz ausgepackt und war nur zu haus wenn ich die Schulbank drücken musste.
Februar: München und Österreich: eine herrliche Skifahrt
März: Schweiz: Jibb, Jibb, Jibb - Sessions. Twin Tips ohne Ende ausprobiert.
April: München - Partykultur genießen
Juni: Hamburg, Bispingen - erneute Jibb Session: neue Twins
Juli: nach Italien - Venedig fliegen, Slowenien - am Adriatischen Meer sonnen, Kroatien - Ironie des Schicksals und mein persönlicher Tiefpunkt im Jahr: kaum den besten Urlaub gehabt, schon werde ich krank und muss sofort ins Krankenhaus: Diagnose: Blinddarmentzündung: es waren die schlimmsten 5 tage meines Lebens, ein Krankenhaus ohne Klimaanlage bei 35Grad und dazu ohne Fernseher (supertolles EU-Land) - ohne Menschen die weder Deutsch noch Englisch verstehen - schlimm!; kurz danach war ich wieder in München, aber nur zur Erholung des Krankenhausschocks
September: Hamburg - derbe Landungsbrücken genießen und die Reeperbahn betrachten
Oktober: nach Italien - Treviso fliegen, dann nach Lido de Jesolo (Vorort vor Venedig direkt am Meer) dort schön Feiereien mit Engländern feiern
November: 19 jahre alt werden - am letzten Tag meines 19ten Lebensjahr musste ich weinen - wieso müssen wir Menschen immer älter werden? 18 war ein perfektes Alter.
Dezember: mit den Mädels nach München, dann nach Garmisch-Partenkirchen um spontane Jibb-Sessions zu starten.
This year was insane - hope the next one gets even better!
Happy new year,
B.