Things you think about before you fall asleep.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Life in College.

Ich möchte euch allen mal einen wunderbaren Tag in meiner Uni vorstellen bzw. in meinem höchst interessanten Studiengang Wirtschaftswissenschaften.
Ich gebe euch einen kleinen Ausschnitt aus einer alltäglichen Situation in dem größten Hörsaal der Uni, dem Audimax, wo etwa 1000 Leute Platz haben.
An diesem wunderbaren Ort wird das wunderbarste aller wunderbaren Fächer unterrichtet, Mathematik.
Wir sind etwa 450 Studenten unseres Studiengangs und müssen jeden Montag von unserem Campus zu dem Campus der Physiker und Mathematiker laufen. Man kommt in dem Gebäude des Audimax an und man wird sofort beobachtet. Die Blicke verraten deutlich, "ihr gehört nicht zu uns". Natürlich tun wir dies auch nicht. Wir sind diejenigen die eben mehrmals in der Woche duschen, keinen allzeit bereiten Laptop unter dem Arm tragen und nicht mit unseren Freunden über Gaming Codes, Mathematische Formeln und physikalischen Betrachtungen verständigen.
Man geht also in den Hörsaal, natürlich mit der größten Begeisterung überhaupt.
Der Prof, der mich sehr an Ratatouille erinnert, legt sein super geniales Moodboard auf, wirft den Beamer an und los gehts. 90 Minuten die Zeit vertreiben.
Manche meiner sogenannten Komilitonen passen natürlich auf, zu groß ist die Angst, dass Papa bei einer 1,1 den Schlagstock rausholt, andere passen eher weniger auf.
Manche sitzen natürlich an ihrem Laptop. Der dient eher weniger der Vorlesung, sondern dem abchecken der sozialen Netzwerke. Oftmals tritt man auch mit seinen Komilitonen in Verbindung mit dem Chatroom ICQ. Zu dum, wenn ich hinter diesen Personen sitze und eben den ganzen Flirty-Chat mitlesen kann. Sowas wie "ich kann dann ja mal bei dir baden" ist ein gern gesehener Flirtversuch.
Es gibt natürlich auch die ganze coolen Jungs, die extra ihr Iphone 4 etwas höher halten, damit jede Frau sieht welche technische Errungenschaft er da hat. Ich durfte mir letztens eine nackte Frau angucken, da ein gewisser Herr sich verschiedene Playmates auf sein Iphone während der Vorlesung anguckte. Ich bin froh, dass die Tische den Unterleib bedecken. Ich will auch gar nicht wissen was er da noch so trieb.
Natürlich gibt es auch Mädchen, dessen Vorstellungen von dem potenziellen Traumehemann nicht erfüllt wurden, als sie sich in unserem Studiengang umschauten. Diese Sorte Frau guckt sich dann ganz gepflegt auf der Flirtseite www.kto-sexy.com um. Diese merken auch nicht, wenn die hinter ihnen sitzenden 5 Reihen gespannt die Fotos der nackten Typen in Badewannen betrachten.
Natürlich gibt es auch die notorischen Telefonierer. Ich muss ganz ehrlich gestehen, habe ich auch schon mal gemacht. Ist auch irgendwie aufregend. Man sitzt in der Vorlesung alles um einen herum nuschelt und flüstert und man selbst redet schön laut gegen den Professor an in sein Telefon.
Aber was wir alle aus der Mathevorlesung mitnehmen sind keine Simplex-Algorithmen oder Pivot-Elemente, nein, wir nehmen mit, dass wir doch viel lieber unsere Komilitonen studieren und unser Privatleben auf Facebook veröffentlichen.

Was Asher Roth so schön in seinem Song besang, muss ich einfach wiederholen: I love college !

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